Foto: MFV - Kay Schulze

MFV I: Den Blick auf sich selbst gerichtet

Verbandsliga Baden: Der FV Mosbach gastiert beim SV Waldhof Mannheim II – Trotz vier Niederlagen in Folge, glaubt man weiter an die eigenen Stärken

RNZ, 21.03.2024 Mosbach. (mami) Es sind solche Spiele im Abstiegskampf, für die man sich so viel vornimmt, und die dann meist durch eine einzige Aktion entschieden werden. So eines war auch das Heimspiel des FV Mosbach gegen des ASC Neuenheim vergangene Woche. Bei einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten, hätte man die Abstiegszone verlassen können. Dann kam aber Tarek Aliane, der das Auge hatte und den Ball aus rund 60 Metern über MFV-Keeper Bittig zum einzigen Tor des Tages in die Maschen hob.

Am Ende stand der MFV also erneut ohne Punkte da und muss sich beim Blick auf die Tabelle weiterhin mit dem Relegationsrang anfreunden. Drei Punkte trennen die Kreisstädter vom rettenden Ufer. Aber: Der VfB Bretten, der direkt vor dem MFV rangiert, hat seinen 20. Spieltag gegen Heddesheim bereits vorgezogen und verloren. Heißt: Sollte den Mosbachern beim SV Waldhof Mannheim II eine Überraschung gelingen, würde man definitiv an den Brettenern vorbeiziehen.

Allerdings sind die „Buwe“ eben auch immer eine Wundertüte, was die Aufstellung angeht, schon zweimal, wenn die erste Mannschaft spielfrei ist, wie am Wochenende. So oder so hat MFV-Coach Dominic Krümpelbeck die klare Vorgabe, dass „wir uns auf uns konzentrieren müssen“. Man dürfe sich nicht ablenken lassen, sondern müsse seine eigenen Aufgaben erfüllen.

Generell sieht der Trainer, dass seine Mannschaft von außen betrachtet, schlechter wegkommt, als es tatsächlich der Fall sei. „Mir kommt generell ein wenig zu kurz, dass die Jungs wirklich einen guten Job machen. Wenn uns vor der Runde jemand gesagt hätte, dass wir nach 19 Spieltagen noch voll im Rennen um den direkten Klassenerhalt sind, hätten wir das auf jeden Fall unterschrieben.“

Natürlich sei man nach der Niederlage gegen Neuenheim „brutal enttäuscht“ gewesen und fürs Gefühl sei es immer besser, wenn man auf einem Nichtabstiegsplatz stehe. Allerdings malt man im Mosbacher Lager auch den Teufel nicht an die Wand, noch sind viele Spiele zu spielen.

Außerdem gibt es ja auch gute Nachrichten: Marius Klotz und Yannick Eitelwein, die gegen Neuenheim angeschlagen in die Partie gingen, sind wieder vollständig fit. Auch Onur Satilmis ist nach längerer Verletzungspause wieder eine Option, auch wenn es noch nicht für einen Startelfeinsatz reichen wird. Patrick Ebert wird hingegen mit Knieproblemen fehlen, fraglich ist auch Daniel Maurer, der unter der Woche im Training umgeknickt ist.

Allzu schlecht stehen die Vorzeichen also nicht, wenn die Partie gegen den Waldhof am Samstag um 15 Uhr angepfiffen wird. Und der ist mit zehn Siegen und neun Niederlagen nicht nur bei der Aufstellung eine Wundertüte, sondern auch ergebnistechnisch. Unmöglich scheint es also nicht, dass der MFV durchaus etwas Zählbares mit in die Kreisstadt bringen könnte.

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