in ein Rasenspielfeld belaufen sich auf rund 150.000 Euro“, konkretisiert MFV-Vorsitzender Frank Spohrer den Investionsrahmen. Knapp ein Drittel davon würde der Badische Sportbund mit Fördermitteln übernehmen, auch die Stadt Mosbach – als Eigentümer des Platzes – hat Entgegenkommen signalisiert und im Haushalt 2011 rund 70.000 Euro für die Umwandlung des Hartplatzes eingestellt. Allerdings muss der städtische Haushalt erst noch vom Regierungspräsidium in Karlsruhe genehmigt werden, bei der Stadt rechnet man im Laufe des Februars mit Nachricht aus der Fächerstadt.
So der Haushalt und damit der 70.000-Euro-Zuschuss grünes Licht erhält, fehlen dem FV Mosbach zum neuen Platz allerdings noch weitere rund 35.000 Euro. „Diese Eigenanteilsumme kann aus den laufenden Einnahmen des Vereins nicht aufgebracht werden“, so Spohrer: „Wir sind also auf die Hilfe unserer Mitglieder und Gönner angewiesen.“ Die hat man daher dieser Tage angeschrieben, um aktiv um Unterstützung für ein neues Spielfeld zu werben. An die 300 Briefe sind rausgegangen, in denen die Situation geschildert, der Plan skizziert und die Spenden-Aktion vorgestellt wird: Für 30 Euro kann man dabei die „Patenschaft“ für einen Quadratmeter MFV-Rasen (oder mit größerem Einsatz entsprechend mehr) übernehmen. Freilich ohne weitere Verpflichtungen, auch muss man sich später nicht um die Pflege des „eigenen“ Grüns kümmern.
Das Ziel der kreativen Aktion ist klar: „Wir wollen die fehlenden 35.000 Euro zusammenbekommen“, sagt Frank Spohrer, der bereits von ersten Patenschaften berichten kann: „Es läuft langsam an.“ Spohrer stellt derweil klar, dass man sich mit der Aktion keinesfalls bereichern wolle. Denn wer nachrechnet, stellt rasch fest, dass bei der Fläche eines Fußballplatzes und einem Quadratmeterbeitrag von 30 Euro mehr als die für den Umbau benötigte Eigenleistungssumme zusammenkommen könnte. „Wenn wir die 35.000 Euro erreichen, sind wir überglücklich“, sagt der Vereinsvorsitzende, der möglichst noch im Februar einen Auftrag für die Platzumgestaltung vergeben will.
Eine grundlegende Sanierung des annähernd 30 Jahre alten Hartplatzes kam für die Fußballer nicht mehr in Frage. „Das würde annähernd genauso viel kosten wie die Erstellung eines Rasenplatzes“, erläutert Frank Spohrer. Und geschmeidiges Grün ist bei Kickern nicht nur beliebter als ein harter Ascheplatz, sondern für gepflegten Fußball schlichtweg besser geeignet.
Auf dem alten Hartplatz ist das kaum mehr möglich. „Der Untergrund ist völlig verdichtet, der Belag unzureichend, die Steine kommen durch, wenn es regnet, bildet sich schnell eine Pfützenlandschaft“, skizziert der MFV-Verantwortliche. Die letzte „Sanierung“ des Hartplatzes ist 15 Jahre her, von außen nimmt Moos das Spielfeld mehr und mehr in Beschlag. „Die Verletzungsgefahr ist einfach zu hoch“, sagt Spohrer, gerade auch für die Juniorenmannschaften will man mit einem neuen Spielfeld zeitgemäße Bedingungen schaffen.
Im Sportheim des FV Mosbach wird übrigens ein zweites Spielfeld entstehen: Auf dem werden die Paten, die ihr „Stück“ zum neuen Spielfeld des MFV beigetragen haben, namentlich verewigt.
RNZ/Schattauer
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