Erst der Sportplatz, dann das „Vergnügen“
Kreisliga Mosbach: Für vier Teams steht der letzte Spieltag des Jahres an, alle anderen Clubs müssen auch danach noch einmal ran
RNZ, 28.11.2025 (kö) Einen Sonntag zur Winterzeit sollte man eigentlich daheim in der gemütlichen Stube oder auf einem Weihnachtsmarkt bei einer Tasse mit heißem Glühwein oder Punsch verbringen, aber sicher nicht auf einem eisig kalten Sportplatz. Am letzten Wochenende bleib das vielen Fans „erspart“, denn das Gros der Spiele fiel ob der widrigen Platzverhältnisse aus oder wurde – so in Fahrenbach – abgebrochen, nachdem man feststellte, dass es „so keinen Wert hat“.
Mal sehen ob es zum Jahresfinale am ersten Advent besser wird? Angesetzt sind die Partien da übrigens alle um 14 Uhr, so dass Fußballfreunde nach den Spielen auch noch die diversen Weihnachtsmärkte in der Region besuchen können. So auch den in Fahrenbach, wo die Fördergruppe zur 30. Auflage ihres gemeinnützigen Marktes einlädt. Weil bei dem auch die VfR-Mitglieder mitarbeiten, spielt der VfR schon am Samstag.
Die Aufgabe darf man durchaus als undankbar einstufen, denn es geht zum FC Neckarzimmern. Der FCN ist zwar Tabellenletzter, doch letzte Woche gelang der Topic-Elf im 14. Spiel endlich der erste Sieg. Gibt das der Elf, bei der zuletzt auch Routinier Andreas Burkert auf der Bank Platz nahm, neuen Schwung? Fahrenbach indes weiß um die eigene Stärke und reist selbstbewusst an.
Es läuft beim VfR echt gut, und deshalb wurde auch schon jetzt der Kontrakt mit dem Trainerduo Alexander Kreß/Christian Haag verlängert. Da sollte schon ein positiver Jahresabschluss am Samstag her.
Ebenso am Samstag erwartet die SG Auerbach den TSV Sulzbach. Vierter gegen Fünfter heißt das Duell zweier punktgleicher Mannschaften. Gespielt wird wohl auf dem Kunstrasen, was evtl. das Pendel zugunsten von Auerbach ausschlagen lässt. Kurios übrigens der Blick auf das Torverhältnis des TSV Sulzbach. Minus eins wird da ausgewiesen. Nichts desto trotz ist Sulzbach mit der Vorrunde hochzufrieden. Weniger zufrieden ist wohl der FV Elztal, denn der aktuelle Platz neun entspricht nicht ganz den Erwartungen der Walz-Elf. Die erwartet jetzt den Nachbarn aus Limbach, der aktuell nur einen Zähler weniger hat. Gespielt wird in Rittersbach.
Gleich nebenan in Oberschefflenz wird auch gekickt. Da erwartet man den SV Sattelbach, ein Team, das sicher mit ganz viel Frust und Wiedergutmachungswille anreist. Die Sattelbacher waren es nämlich, die als erstes Team gegen Neckarzimmern verloren haben. Klar, dass das manch einem Alemannia-Fan fast schon peinlich war, wenngleich die Vorrunde ja eh nicht so toll lief. Man hängt im Ligakeller und kann nur froh sein, dass es mit Neckarzimmern und Reichenbuch noch zwei schwächere Team gibt. Doch bei den beiden könnte sich ja in der Winterpause- so hört man- noch was tun. Deshalb wäre ein Punkt für die Agac/Papenfuß-Elf schon was wert.
Ob Reichenbuch das Jahr mit was Zählbarem abschließt darf bezweifelt werden. Der FVR, der gegen Lohrbach wenigstens ein Pünktchen mitnahm, fährt zum FC Mosbach, einer der positiven Überraschungen der Vorrunde. Ein Grund für den Masseldorner Höhenflug ist die gute Defensive, die erst 16 Gegentore zuließ. Ob da vom zweitschwächsten Angriff aus Reichenbuch noch eins dazu kommt?
Noch besser als der FCM ist der Abwehrverbund des SV Neckargerach. Neun Gegentore nach 13 Partien ist beachtlich, und weil der SVN auch über spielfreudige Offensive verfügt und mit Elias Eich (neun Tore, genau wie Fahrenbachs Kai Holzinger) den aktuellen Leader der Torjägerliste stellt, steht man zu Recht ganz oben. Klar, der Weg ist noch lang, doch wie man hört, wäre man am Neckar bereit für die Landesliga. Jetzt gilt es erst mal bei der SV Schefflenz konzentriert zu Werke zu gehen und Punkte mitzunehmen. Überwintern wird der SV Neckargerach auf jeden Fall als Tabellenführer.
Spielfrei ist diesmal der FV Mosbach II, so dass abschließend nur noch die Partie des FC Lohrbach gegen Türkspor Mosbach IIbleibt. Favorit sollte da eigentlich der Gast sein, der momentan den besten Angriff der Liga stellt. Allerdings weiß Lohrbach nach dem torlosen Remis gegen Reichenbuch wie Winter-Fußball geht. Zum Schluss noch etwas, das auch nie vergessen werden sollte: In der Fairness-Wertung liegen die SG Auerbach, der FV Reichenbuch und der FC Lohrbach ganz vorne. Es bleibt auch 2026 spannend . Bis zum Re-Start im März allen Kreisliga- Aktiven und Freunden eine geruhsame und gesunde Advents- und Winterzeit.