Den Meister bezwingen
Fußball-Kreisliga Mosbach: SV Wagenschwend spielt gegen den FV Elztal um den Relegationsplatz
RNZ, 24.05.2019 Mosbach. (kö) So schnell kann es im Fußball gehen! Bis zur 78. Minute sah es so aus, als würde der SV Robern die Berechtigung zur Relegation unter Dach und Fach bringen. Robern führte 2:1 gegen Oberschefflenz und mit einem Dreier wäre der SVR nicht mehr einholbar gewesen. Dann aber folgte eine Unkonzentriertheit, man baute einen Elfer, Oberschefflenz verwandelte und am Ende stand ein 2:2-Remis. Der Vorsprung vor Wagenschwend schrumpfte plötzlich auf zwei Punkte zusammen. Zwei Punkte, das ist doch was, wird jetzt manch einer denken. Eigentlich schon, doch wenn man, wie der SV Robern – am letzten Spieltag zuschauen muss, dann können zwei Punkte verdammt wenig sein. Man selbst kann nicht mehr eingreifen und muss warten – egal, ob daheim beim Familienkaffee oder live in Wagenschwend – wie der Konkurrent SV Wagenschwend gegen den FV Elztal spielt. Gewinnen die Mannen der „ Drei-D-Trainer“ Daniel (Merz), Dustin (Link) und Denis (Deter) ihre Partie, dann bewirbt sich der SVW in den Relegationsspielen um einen Platz in der Landesliga. Bleibt also die Frage, wie der neue Meister FV Elztal in die Partie geht? Will man seinen Fans nochmal zeigen, dass man zu Recht den Meisterpokal erhält oder lässt man es eher ruhiger angehen. Bei der Partie des FVE gegen Rittersbach schrieb ja der eigene Pressemann über eine Partie um die „Goldene Ananas“ und von Sportfestflair.
Weit entfernt vom lockeren Auslaufen und gemütlichen Kicks sind die Teams aus Neckarburken und Waldbrunn II. Für sie geht es um die Frage, Direktabstieg oder Relegation. Aktuell heißt es, Vorteil FSV Waldbrunn. Die Waldbrunner haben ein Punkt mehr und das um drei Tore bessere Torverhältnis. Letzteres resultiert aus den geschossenen Toren, denn bei den Gegentreffern liegen beide mit 74 gleichauf. 74 ist deutlich der schlechteste Ligawert.
Der SV Neckarburken muss zum Finale nach Oberschefflenz, wo man bis vor wenigen Wochen auch noch täglich das Abstiegsgespenst fliegen sah. Jetzt aber hat es sich aus dem Schefflenztal verabschiedet und Coach Luciano Scialpi hat es wieder mal geschafft. Der SCO bleibt Kreisligist, und dass er in diese Klasse auch gehört, bewies man nicht zuletzt beim Remis in Robern, wo Claudio Celestino doppelt traf. Mal sehen, in wie weit die „Scialpis“ jetzt in den Abstiegskampf eingreifen.
Der SV Neckarburken zeigte sich gegen Wagenschwend zwar leicht verbessert, doch am Ende blieb man auch im siebten Spiel in Folge ohne Dreier. Nie wäre die Wende wichtiger als jetzt, stöhnt da wohl der treue SVN-Fan. Ihren letzten Sieg landeten die Neckarburkener übrigens gegen den FSV Waldbrunn II, den einzig noch verbliebenen Konkurrenten im Direkt-Abstiegskampf. Die Waldbrunner besiegten letzte Woche durch ein Tor von Kapitän Luca Beisel den SV Neckargerach und gaben damit die rote Laterne ab. Die will man diese Saison auch nicht mehr und fährt deshalb zum FC Limbach, um dreifach zu punkten. Man tut das sicher mit dem Mute der Verzweiflung, denn eigentlich müsste die Freya als Sieger vom Platz gehen. Zum einen haben die Limbacher mehr als das doppelte an Punkten, und haben auch das Hinspiel in Dielbach mit 5:1 klar für sich entschieden. Allerdings, und das ist jetzt ein Mutmacher für den FSV, in Mosbach enttäuschte der FC Limbach zuletzt und offenbarte beim 0:4 defensive Schwächen. Mit acht Remis ist der FC Limbach Anwärter auf den Titel Remiskönig der Saison.
In dieser Wertung streitet sich der FCL mit dem FC Mosbach der bisher auch achtmal die Punkte teilte. Ob das den Masseldornern in Lohrbach nochmal widerfährt? Der SV Neckargerach erwartet den FV Mosbach II, ein Team, das mit Blick auf das Pokalfinale eigentlich im Flow bleiben sollte und in Billigheim gibt’s das TSV-Duell der Tabellennachbarn Billigheim und Schwarzach zu bestaunen.
Richtig sentimental wird wohl der ein oder andere in Rittersbach. Zum vorerst letzten Mal läuft da nämlich die Rittersbacher Erste ein. Nächste Saison schließt man sich ja dem FV Elztal an. Gegner ist der SV Obrigheim, der nach einer super Rückserie sicher mit Siegesabsichten anreist.
Hinspiel: MFV II – SV Neckargerach 5:4