Foto: MFV - Stefan Weindl

MFV I: Zu Gast beim SV Spielberg

Eine neue Situation

Verbandsliga Baden: Nach dem deutlichen Auftaktsieg wird der FV Mosbach auch in Spielberg wohl nicht unterschätzt

RNZ 25.08.2023 Mosbach. (mami) Man habe schon darüber gescherzt, dass man sich die aktuelle Verbandsligatabelle übers Bett hängen müsste, sagt Dominic Krümpelbeck lachend. Verständlich wäre das durchaus, denn der letztjährige Meister der Landesliga Odenwald reist als Tabellenführer zum Auswärtsspiel nach Spielberg. Klar, nach nur einer Partie ist das Tableau nicht mehr, als eine Momentaufnahme, allerdings staunten nicht gerade wenige, als der FV Mosbach vergangene Woche den 1. FC Bruchsal mit 5:1 wegputzte.

Vor der Partie sprach Coach Krümpelbeck davon, dass es schon eine Überraschung wäre, sollte man die drei Punkte in der Kreisstadt behalten. Nachdem das gelang könnte man meinen, beim MFV verfällt man nun in Jubeltänze. Mitnichten, denn der Trainer ist trotz des deutlichen Ergebnisses „geteilt zufrieden“. „Die ersten 40 Minuten war Bruchsal einfach bärenstark. Wir fanden überhaupt nicht ins Spiel, was keine Kritik an der Mannschaft ist, das lag einfach an der Qualität des Gegners.“ Vielleicht lag es auch etwas an der Nervosität und dem Respekt vor der neuen Liga. Die legte man dann allerdings in der zweiten Halbzeit hab, das Ergebnis ist bekannt. „Da lief dann einfach alles zusammen“, sagt Krümpelbeck.

Natürlich habe dieser deutliche Sieg die Mannschaft gepusht und trage auch ein wenig dazu bei, dass man den Respekt ein wenig ablegen konnte. Dennoch ist man in Mosbach realistisch, wenn man an den kommenden Spieltag denkt. „Klar hat uns das Bruchsal-Spiel Selbstvertrauen gegeben, allerdings kommt mit Spielberg direkt der nächste harte Brocken,“ mahnt der Trainer. Er schätze den SVS noch einen Tick stärker als Bruchsal ein, für ihn zählen die Spielberger zu den „Top zwei oder drei Teams in der Liga“.

Natürlich habe sich die Situation jetzt ein wenig verändert, nach dem ersten Spieltag werde wohl kaum noch eine Mannschaft den Aufsteiger unterschätzen, meint Krümpelbeck. „Das haben die Jungs jetzt davon, das haben sie sich selbst zuzuschreiben“, fügt er lachend hinzu. Die Voraussetzungen haben sich also geändert, dennoch gibt man sich in der Kreisstadt bescheiden. „Wir sind realistisch genug, das Ergebnis einzuordnen. In Spielberg erwartet uns ein ganz hartes Brett“, weiß der Coach, der sich vom 2:2-Unentschieden der Spielberger gegen Eppingen zum Auftakt nicht blenden lassen will.

Man wisse um die Qualität des Gegners, so Krümpelbeck. Dazu müsse man sich nur einmal ein paar Spieler der Spielberger ansehen. Beispielsweise nennt er SVS-Angreifer Fabian Geckle, der seit Jahren Treffer am Fließband in der Verbandsliga abliefert. „Auch die Gondorf-Brüder Fabian und Marvin haben schon einiges erlebt und bringen eine Menge Erfahrung mit.“ Übrigens: Mit Fabian Gondorf verbindet Krümpelbeck sogar eine gemeinsame Vergangenheit. In der Saison 2015/16 coachte er die SpVgg Neckarelz II in der Landesliga, Gondorf stand bei der damals in der Regionalliga beheimateten ersten Mannschaft unter Vertrag.

Trotz des straken Gegners fährt der MFV allerdings mit dem Ziel nach Spielberg, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Personell kann Trainer Krümpelbeck dabei wieder aus dem Vollen schöpfen. Einzig der länger verletzte Joel Wolf wird den Mosbachern fehlen. Auch Sommerneuzugang Onur Saltilmis, für den es gegen Bruchsal wegen einer Erkältung nur für rund 25 Minuten reichte, ist wieder fit. Entwarnung gab es auch bei Kapitän Max Heizmann, der unter der Woche Probleme mit der Leiste hatte, aber für Samstag fit ist, wenn der Ball ab 15.30 Uhr rollt.

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