Rosenberg ist nicht auf Rosen gebettet
Fußball Landesliga-Odenwald: Der Landesligist hat Personalsorgen – Am Sonntag soll gegen Königshofen der einstellige Tabellenplatz verteidigt werden
RNZ 31.03.2023 Neckar-Odenwald-Kreis. (Hubert Waldenberger) Am letzten Landesligaspieltag fielen 37 Tore, also durchschnittlich 4,6 pro Partie. Damit wurde der bisherige Saisondurchschnitt von 3,7 Tore pro Partie übertroffen. Inzwischen ist die Runde im letzten Drittel des Terminplans angelangt, die heiße Phase beginnt. Der kommende Spieltag wird komplett am Sonntag ausgetragen, alle Begegnungen werden um 15 Uhr angepfiffen. Der VfK Diedesheim pausiert.
Derzeit schwächelt der FV Lauda. Jedenfalls kam der Taubertal-Express aus der Eisenbahnerstadt in den letzten beiden Matches über ein Remis nicht hinaus, sodass der FVL die Tabellenführung an den FV Mosbach abtreten musste. Am Sonntag heißt es für Trainer Thorsten Lehnerts Equipe, auf dem Rasen des SV Nassig Farbe zu bekennen. Lauda steht im Fernduell mit dem FV Mosbach, der die SpVgg Neckarelz zum Stadtderby empfängt (siehe Interview mit Mosbachs Trainer Dominic Krümpelbeck).
„Jungs brennen auf das Spiel“
Warum sich Mosbachs Trainer Krümpelbeck auf Neckarelz freut
RNZ 31.03.2023 Mosbach. (huwa) Der FV Mosbach und der FV Lauda gingen als Meisterschaftsfavoriten in die Landesligasaison. Ab dem neunten Spieltag behaupteten die Taubertäler die Position als Tabellenführer, verfolgt vom Tabellenzweiten Mosbach. Zuletzt schrieb Lauda zwei Unentschieden in die Statistik, derweil die Mosbacher mit zwei Siegen die Spitzenposition übernahmen. Am Sonntag steht das brisante Lokalderby zwischen dem MFV und der SpVgg Neckarelz auf dem Programm. Die RNZ sprach mit Mosbachs Trainer Dominic Krümpelbeck.
Herr Krümpelbeck, jüngst wünschten Sie sich, dass Ihre Mannschaft die spielerischen und kämpferischen Fähigkeiten in gleichem Maß einbringt. Ist es ihr inzwischen gelungen, diese beiden Komponenten zu verbinden?
Die Leistungskurve entwickelt sich in die richtige Richtung. Wir sind mittlerweile wieder deutlich leidenschaftlicher, allerdings fehlt uns im letzten und vorletzten Ball noch die notwendige Qualität, um die zahlreichen guten Möglichkeiten auch konsequent auszuspielen. Gegen Reichenbuch und Rosenberg hätten wir das Ergebnis deutlich höher gestalten müssen. Das ist zwar Meckern auf hohem Niveau, allerdings wollen wir uns entwickeln und dann müssen wir uns auch hinterfragen, warum wir die Spiele aktuell eben nicht eher entscheiden können.
Vier Punkte Vorsprung vor und ein Spiel weniger als Lauda bedeuten, dass der MFV im Meisterschaftskampf alle Trümpfe in der Hand hält und ohne auf andere Mannschaften schauen zu müssen aus eigener Kraft den Meistertitel holen kann. Wirkt diese Situation befreiend auf die Mannschaft?
Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir erst an Ostern auf die Tabelle schauen. Und wir tun generell gut daran, nur auf uns zu schauen. Wir halben die Chance auf den Meistertitel von Anfang an in der eigenen Hand gehabt. Dass wir uns nun etwas absetzen konnten, ist natürlich nicht von Nachteil. Die Frage, ob der kleine Vorsprung befreiend wirkt, vermag ich nicht zu beantworten. Fakt ist, dass uns in keinem Spiel etwas geschenkt wird, und wenn wir nur ein bisschen in den Grundtugenden nachlassen, kann es gegen jeden Gegner eng werden.
Gilt für die Partie am Sonntag gegen die SpVgg Neckarelz der Spruch von den besonderen Gesetzen eines Lokalderbys oder sind die Neckarelzer, die zuletzt zu Hause erstaunlicherweise gegen Nassig 0:4 verloren haben, ein „normaler“ Widersacher, gegen den der MFV schlicht und einfach gewinnen will?
Aufgrund meiner langjährigen Neckarelzer Vergangenheit wird ein Spiel gegen Neckarelz nie etwas „Normales“ sein. Ich hatte sehr schöne Zeiten bei dem Verein und von daher ist Neckarelz mehr als ein „normaler“ Gegner. Außerdem spielen beim MFV mittlerweile sehr viele Spieler, die eine Neckarelzer Vergangenheit in der Jugend und/oder im Herrenbereich hatten. Wir freuen uns auf das Derby und wollen es auch als solches bestreiten. Wir werden alles raushauen und auch das Derby-Rückspiel gewinnen. Die Jungs brennen auf das Spiel. Intern ist das Derby momentan sogar mehr ein Thema als das Spitzenspiel gegen Lauda am Gründonnerstag. Das sagt eigentlich alles, wie motiviert die Mannschaft und wie groß die Vorfreude auf das Lokalderby ist.
In den letzten Wochen konnten Sie personell nicht aus dem Vollen schöpfen, denn mehrere Spieler standen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Wie schaut es momentan aus?
Torben Frey ist wieder gesund und Nico Kief ist wieder im Mannschaftstraining. Aber Riccardo Stadler, Denis Deter und Norman Seehrich werden am Sonntag noch nicht zur Verfügung stehen.