Foto: MFV - Kay Schulze

MFV I: Ordentlich Druck auf dem Kessel

Verbandsliga Baden: Der FV Mosbach empfängt den VfR Gommersdorf – Nicht nur die geografische Nähe sorgt für eine gewisse Brisanz

RNZ, 30.03.2024 Mosbach. (eub/mami) Sowohl für den FV Mosbach als auch für den VfR Gommersdorf geht es heute ab 15 Uhr um sehr viel, denn das Abstiegsgespenst geht in diesem Spiel in der HDAO-Arena Mosbach um. Nach dem Odenwaldderby am 21. Spieltag der Verbandsliga wird sich der Weg sowohl für den Verlierer als auch den Sieger für die restliche Spielzeit aufzeigen.

Beide Mannschaften hatten am vergangenen Spieltag ihr Erfolgserlebnis. Der VfR Gommersdorf besiegte zum ersten Mal im 15. Aufeinandertreffen in der Verbandsliga den VfB Eppingen mit 1:0, und der FV Mosbach nahm mit einem 2:2 einen Punkt vom SV Waldhof II mit nach Hause. Nur vier Minuten fehlten dem MFV zum Sieg. Nach vier Niederlagen in Folge seit dem Restrundenstart in diesem Jahr war der Punkt doch etwas überraschend, aber letztendlich verdient. So konnte die Mannschaft vom FV-Trainerduo Dominic Krümpelbeck und Marco Sarrach-Ditté den Abstand von vier Punkten zu Gommersdorf wahren und den Abstand ins gesicherte Gefilde der Tabelle nicht abreißen lassen.

Beim SV Waldhof reagierte man leicht verärgert. „Die Mannschaft muss lernen, nach einem Gegentor erst einmal Ruhe ins eigene Spiel zu bringen, anstatt wild zu stürmen und den Konter zu kassieren“, kritisierte Waldhof-Trainer Marco Göbel auf die Treffer der Mosbacher kurz hintereinander. „Den einen Punkt nehmen wir natürlich gerne mit“, sagte Krümpelbeck nach dem Remis, betont aber: „Viel wichtiger als der eine Punkt, war das Ergebnis für den Kopf. Wir haben gesehen und gezeigt, dass wir auch gegen die guten Mannschaften der Liga mithalten können.“

Beim VfR Gommersdorf keimt wieder ein Hoffnungsschimmer, denn die sieben Punkte in diesem Jahr haben sich die Jagsttäler redlich verdient und sich dadurch an den Relegationsplatz ran gepirscht. Kompakt und mit viel Einsatzwillen versuchen die Gommersdorfer noch das fast Unmögliche wahr werden zu lassen. „Wenn wir noch was bewegen wollen, ist der Gegner eigentlich egal. Wir müssen punkten, ob Spitzenmannschaft oder direkter Konkurrent“, sagt VfR-Trainer Karlheinz Pfeiffer unlängst.

Auch sein Gegenüber auf Mosbacher Seite ist sich der Wichtigkeit des Spiels bewusst. „Alleine schon durch die Historie ist uns allen klar, dass Spiele gegen Gommersdorf immer etwas Besonderes sind“, weiß Krümpelbeck. Und durch die Tabellenkonstellation kommt noch einmal mehr Brisanz in das Duell. „Ich erwarte ein heißes Kampfspiel, bei dem ordentlich Druck auf dem Kessel ist,“ so der MFV-Coach. Aber, findet er, gerade diese Spiele machen ihm besonder Spaß.

Durch die Siege gegen den FV Heddesheim (3:2) und VfB Eppingen hat die Truppe um VfR-Spielführer Tim Siegfried auch Selbstvertrauen getankt. „Ich denke das Spiel in Mosbach ist natürlich nicht nur wegen der Entfernung ein sehr brisantes, sondern natürlich auch im Hinblick auf die Tabellenkonstellation“, sagt der Gommersdorfer Kapitän und führt weiter aus: „Wir haben in den letzten Wochen sehr gute Ergebnisse erzielen können und sind auch als Mannschaft extrem zusammengewachsen. Daraus schöpfen wir nicht nur Hoffnung, sondern auch reichlich Energie und Selbstvertrauen.“ Dabei schätzt Siegfried den FV Mosbach als sehr starken Gegner ein: „Das haben schon andere Teams in der Liga zu spüren bekommen. Wir tun gut daran, weiterhin mit Demut und harter Arbeit die Dinge umzusetzen, die das Trainerteam uns vorgibt. Dann ist mit Sicherheit auch am Wochenende wieder etwas drin für den VfR.“

In den letzten zwei Spielen fehlte Jakob Hespelt. „Im Training wird sich zeigen, ob ich eventuell am Samstag wieder dabei sein kann“, hoffte er nach seiner Erkrankung unter der Woche. Auch auf Mosbacher Seite gibt es gleich mehrere Fragezeichen. Onur Satilmis, Marius Klotz und Jamos Hauk sind waren alle drei erkältet, ein Einsatz war am Donnerstag noch fraglich. Besser sieht es da bei Niko Kief aus, der gegen Mannheim noch verletzt ausgewechselt werden musste. Krümpelbeck zeigte sich aber optimistisch was einen Einsatz des 26-Jährigen angeht.

„Die Erfolge seit der Winterpause haben wir uns erarbeitet. Bei einem Unentschieden wären es immer noch vier Punkte Abstand. Und da hätten wir dann immer noch die Chance, die Mosbacher einzuholen“, sagt Co-Trainer Fabian Geissler.

In die gleiche Kerbe schlagen die VfR Trainer Karlheinz Pfeiffer und Manuel Hofmann: „Verlieren sollten wir halt nicht.“ Zum Start der Restrunde hatten die Gommersdorfer noch zehn Punkte Rückstand auf die Mosbacher. Jetzt sind es vier, bleibt abzuwarten, wie viele es nach dem Osterwochenende sind.

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