Liebe Fußballfreunde,
eine Vorbereitung wie keine liegt hinter uns. Witterungsbedingt war an einen geregelten Trainingsbetrieb, wie man ihn sich als Einstimmung für die zweite Halbserie wünscht, nicht zu denken. Trainingstage und –orte mussten kurzfristig verlegt werden. Vorbereitungsspiele wurden vereinbart, um sie anschließend wieder zu streichen. Gepflegter Rasensport weit gefehlt, anstatt technisch, taktisches zu trainieren war bei schnee- und eisbedecktem Spielfeld Laufarbeit, sofern möglich, angesagt. Kondition „bolzen“ stand ganz oben auf der Liste, um wenigstens einigermaßen vorbereitet in die Rückrunde zu gehen. Und warum das alles? Nur weil sich ein paar Elitekicker in der schönsten Fußballjahreszeit am anderen Ende der Welt zu einem Turnier treffen. Zugegeben, auch im bezahlten Fußball wurde früher als üblich mit der Rückrunde begonnen nur mit dem Unterschied, dass die Vorbereitungsphasen in Spanien, Türkei oder Dubai bei deutlich angenehmeren Temperaturen und Platzverhältnissen stattfanden. Wie zu beobachten, hatten auch die Profis nach ihrer Rückkehr vom Wintertrainingslager ihre Probleme mit den widrigen Witterungen und den stark ramponierte Rasenflächen. Und wenn bei allzu stark in Mitleidenschaft gezogene Spielfelder nichts mehr ging, wurde kurzfristig der Rasen erneuert. Alles Dinge die im unteren und mittleren Amateurbereich utopisch sind, dennoch müssen sich alle an den „Rahmenplan“ halten, koste es was es wolle. Die Bedürfnisse der „kleinen“ werden hier nur unzureichend berücksichtigt. Wie jedes Jahr werden zum RR-Beginn viele Spiele im Odenwald ausfallen, um sie dann Wochen später bei besseren äußeren Bedingungen nachzuholen. Warum nicht gleich später beginnen und bis Ende Juni spielen oder wenn dies aufgrund der Relegationen nicht möglich ist, gleich „englische“ Wochen einplanen?
Bei besseren Platzverhältnissen wäre eine effektivere Vorbereitung möglich, alle anstehenden Verbandsspiele könnten termingerecht durchgeführt werden, die Tabelle hätte ein einheitliches Erscheinungsbild, Verletzungsgefahren würden minimiert und nicht zuletzt wären Spaß und Motivation wesentlich höher angesiedelt. Ich kann meine Spieler nur loben, die durch ihr hohes Maß an Flexibilität einen Trainingsbetrieb überhaupt ermöglichten, auch wenn sie sich des Öfteren dazu überwinden mussten.
Unsere Vorbereitungsspiele fanden allesamt auf Kunstrasen statt, dabei hatten wir bei den württembergischen Landesligisten Neckarsulm (1:3) und Schwäbisch Hall (2:4), bei den A-Junioren des FC Waldorf (1:2) und beim Verbandsligisten VfR Mannheim (4:5) jedes Mal das nachsehen. Mit jeder Begegnung stieg jedoch die Formkurve an, so dass wir letztendlich gut vorbereitet in die Rücksaison gehen.
Unsere heutigen Gäste aus Donebach, die ich herzlich begrüße, werden ähnliches nur noch „intensiver“ in ihrer Vorbereitung erlebt haben. Auch der FC war am ersten Spieltag nach der Winterpause, allerdings geplant, spielfrei. Es bleibt abzuwarten wer besser in die Rückrunde startet. Vom Papier her sind wir sicherlich Favorit, aber wer weiß nach diesem Wetterchaos schon genau wo er steht.
Ein besonderer Gruß gilt dem Schiedsrichter Philipp Federlechner und seinen beiden Assistenten Stefan Schmidt und Milan Svitlica (SRVgg Karlsruhe)
Den Zuschauern wünsche ich ein spannendes und stets faires Fußballspiel!
Michael Bender