Foto: MFV - Kay Schulze

MFV I: Der TSV Assamstadt zu Gast in der HDAO-Arena

Alles eng beieinander

Landesliga Odenwald: Sowohl oben als auch unten geht es eng in der Tabelle zu, weshalb eine Niederlage gleich mehrere Plätze kosten kann

RNZ, 27.09.2024 Neckar-Odenwald-Kreis (huwa). Dass es im Fußballsport keine Axiome wie in der Mathematik gibt, wurde anhand mancher Resultate des vergangenen Spieltags verdeutlicht. Infolgedessen ergaben sich in der Tabelle jede Menge Positionswechsel, lediglich der SV Neunkirchen sowie der TSV Götzingen blieben in der tabellarischen Rangordnung konstant. Der kommende Spieltag wird fast komplett am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen. Ausgenommen ist die Partie des TSV Mudau gegen den FV Lauda, denn im Mudauer Odenwaldstadion rollt der Ball erst ab 16.30 Uhr.

„Wollen unsere Serie fortführen“

MFV-Trainer Dominik Krümpelbeck im Interview

RNZ, 27.09.2024 Mosbach. (huwa) Nach dem dritten Spieltag belegte der FV Mosbach Tabellenplatz neun, am letzten Sonntag übernahm er die Spitzenposition, nachdem man den Aufsteiger aus Auerbach knapp, aber verdient, mit 1:0 besiegt hatte. Folglich läuft es bei den Kreisstädtern, die nach einer Saison in der Verbandsliga zurück in der Landesliga Odenwald angekommen sind, prima, gleichwohl aber auch nicht überall unbedingt nach Wunsch. Die RNZ sprach mit MFV-Trainer Dominic Krümpelbeck, der neben den positiven Aspekten auch Einblick gibt, wo er noch Verbesserungspotenzial auf und neben dem Platz sieht.

Der 1:0-Erfolg gegen die offenbar defensivstarke SG Auerbach steht als sechster Sieg in der Statistik, der allerdings am seidenen Faden hing, denn das Tor fiel erst in der 85. Minute.

Es war so, wie in den letzten Spielen es ziemlich oft vorkam. Wir haben unsere Tore nicht gemacht und dadurch den Gegner im Spiel gelassen. Klar, Auerbach hatte zwar nur eine Torchance in 90 Minuten, aber wenn Löprich den Kopfball versenkt, kann es ganz eklig werden. So war es ein Arbeitssieg, bei dem Auerbachs starker Keeper uns oftmals zur Verzweiflung brachte.

Für Dominik Schneider war es ein Erfolgserlebnis, in der 79. Minute eingewechselt zu werden und kurz danach den Siegtreffer zu erzielen. Der Trainer hatte beim Wechseln ein gutes Händchen.

Er hat keine ganz einfache Zeit in den letzten Jahren hinter sich. Immer wieder hatte er mit verschiedenen Verletzungen und Rückschlägen zu kämpfen, sodass er immer einen neuen Anlauf nehmen musste. Für diese Einstellung bewundere ich ihn. Andere hätten die Schuhe schon lange an den Nagel gehängt. Gegen Auerbach zeigte er seine Klasse und bescherte dem Team mit seinem Tor drei Punkte.

Wer an der Tabellenspitze steht, will selbstverständlich ganz oben bleiben. Alles andere wäre nicht nachvollziehbar.

Rein rechnerisch ist der VfR Gommersdorf noch vor uns, denn der hat ein Spiel weniger ausgetragen. Wir wollen auf jeden Fall unsere Serie fortführen und weiterhin dreifach punkten. Dann bleiben wir automatisch vorne dabei.

Die Vorgabe für das Heimspiel am Sonntag gegen Assamstadt kann nur Sieg lauten? Allerdings hat der TSV zuletzt mit einem 4:1-Erfolg gegen den FSV Waldbrunn überrascht.

Assamstadts Trainer Kevin Schmidt weiß genau, was in der Landesliga gefordert ist, um erfolgreich zu sein. Der Sieg gegen Waldbrunn war ein echtes Ausrufezeichen und zeigt, sie die Liga angenommen haben. Dennoch wollen wir natürlich gewinnen.

Der MFV hat jedenfalls einen guten Weg eingeschlagen. Folglich ist alles paletti?

Aktuell haben wir mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Neben den absoluten Leistungsträgern und Langzeitausfällen um Klotz, Frey, Wolf, Maurer, Vogl kommen immer wieder verschiedene Ausfälle hinzu, die nicht über die Belastung zu erklären sind. Dennoch will ich nicht meckern. Alle Jungs, die uns bisher zur Verfügung standen, machten ihre Sache immerhin so gut, dass wir fünf Spiele in Folge verdient gewonnen haben. Der mittelfristige Ausblick macht mir viel mehr Sorgen.

Welche Aspekte bereiten Ihnen Sorgen?

Bei unserem Trainingsplatz ist die Drainage seit circa drei Jahren kaputt und wir können zeitnah nicht mehr in dem Umfang trainieren, wie es nötig ist, um diese Position in der Landesliga halten zu können. Bei kurzfristigem Regen bleibt uns nichts anderes übrig als laufen zu gehen. Wir werden von der Stadt Mosbach immer wieder vertröstet, ohne dass weitreichende und wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen werden, um unseren Mannschaften im Senioren- und Jugendbereich ausreichende Möglichkeiten für den Trainingsbetrieb zu ermöglichen. Wenn die Partnerschaften mit dem FC Mosbach oder dem SV Bergfeld nicht so toll wären, hätten wir unterjährig ein großes Problem.

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