Selbstbewusst aber realistisch
Verbandsliga Baden: Der FV Mosbach empfängt am Wochenende den FC Astoria Walldorf II
RNZ 01.09.2023 Mosbach. (mami) Sechs Tore gab es bisher im Schnitt bei den Spielen des FV Mosbach zu sehen. Auf den 5:1-Sieg zu Hause gegen Bruchsal folgte das 3:3-Unentschieden gegen Spielberg. Auf die Frage, ob man vorhabe, diese Quote auch am kommenden Wochenende weiterzuführen, antwortet MFV-Trainer Dominic Krümpelbeck lachend: „Ich gewinne lieber 5:4, als mit 1:0. Das liegt auch etwas an unserer Spielphilosophie, wir sind keine Mannschaft, die mauert.“
Man werde also auch das dritte Saisonspiel in der Verbandsliga am Samstag gegen den FC Astoria Walldorf II mit offenem Visier angehen, erklärt er weiter. Angesprochen auf den Gegner, weiß er allerdings nicht so recht, was auf die Kreisstädter zukommt. „Die Walldorfer sind immer so eine kleine Wundertüte.“ Man wisse nie genau, mit welchem Kader sie anreisen, zumal das Spiel der Regionalmannschaft erst am Sonntag stattfindet. Doch egal, wer auflaufen wird, müsse erst einmal in Mosbach bestehen, sagt Krümpelbeck. Dieses gewisse Selbstvertrauen hat man sich in den letzten Wochen bei den Mosbachern erarbeitet, ohne dabei allerdings die Realität aus den Augen zu verlieren.
„Ich erwarte eine etwas andere Mannschaft als es Bruchsal oder Spielberg waren“, blickt der Coach voraus. „Die Walldorfer haben eine super Mannschaft, eine junge und spielfreudige Truppe.“ Wobei Krümpelbeck schon beim Stichwort wäre: Junge Truppe. Der FC Astoria hat viele junge Spieler im Kader, die bis vor Kurzem noch in der A-Jugend-Bundesliga aktiv waren. Den Saisonauftakt verlor man gegen die TSG Weinheim, ehe man am vergangenen Wochenende den VfB Eppingen mit 4:0 vom Rasen putzte.
Nach Bruchsal und Spielberg wartet also direkt der nächste harte Brocken auf den FV Mosbach. Zwar bewies man in den letzten beiden Wochen, dass man mit diesen Mannschaften definitiv mithalten kann, allerdings gilt es eben auch, diese Leistungen Woche für Woche zu bestätigen. Und auch den Walldorfern werden die jüngsten Ergebnisse des MFV nicht verborgen geblieben sein, weshalb man im Mosbacher Lager wohl nicht darauf hoffen kann, unterschätzt zu werden. Ein besonderes Augenmerk sollten die Kreisstädter wohl auch auf Standarts haben. Denn mit Verteidiger Jason Wink haben die Gäste einen Mann in ihren Reihen, der bei ruhenden Bällen brandgefährlich ist. Der Abwehrspieler traf in beiden Saisonspielen per Kopf. „Wir haben uns schon ein paar Dinge überlegt, die wir natürlich bestmöglich umsetzen wollen“, lässt sich Krümpelbeck taktisch nicht in die Karten schauen.
Vor Anpfiff allerdings klar ist, dass Janik Bieler und Niklas Ebert aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stehen werden. „Dass tut uns natürlich extrem weh, weil beide sehr wichtige Spieler in unserem System sind“, hadert ihr Trainer. Außerdem wird Torben Frey ausfallen, der Verteidiger musste in Spielberg nach rund einer Stunde verletzt ausgewechselt werden. Auch der langzeitverletzte Joel Wolf wird am Samstag wohl keine Option für die erste Elf sein. Zwar sammelte er in der vergangenen Woche schon Spielpraxis in der zweiten Mannschaft, die Verbandsliga-Startelf kommt aber wohl noch zu früh.
Es gibt allerdings auch erfreuliche Nachrichten zu verkünden: „Da kann man auch ein wenig vorgreifen, aber was feststeht ist, dass Sebastian Kreuter von Beginn an auflaufen wird“, verrät Krümpelbeck. „Er hat einen riesigen Schritt gemacht, man merkt wie viel Lust er hat, zu kicken. Er hat es sich einfach verdient aufzulaufen.“ Der Angreifer wechselte vor der Saison von der SpVgg Hainstadt aus der Kreisliga Buchen zum FV Mosbach und kam in den ersten beiden Saisonspielen jeweils von der Bank in die Partie. In Spielberg letzte Woche brachte er noch einmal neuen Schwung in die Partie und hatte damit seinen Anteil am Punktgewinn. Am Samstag um 15.30 Uhr wird er nun also zum ersten Mal nicht auf der Bank platz nehmen, wenn die Partie angepfiffen wird.