Das Match beim TSV Oberwittstadt am kommenden Sonntag wird das letzte unter seiner Leitung sein, danach ist Schluss für Michael Bender, den Coach des FV Mosbach. „Es ist an der Zeit“, sagt der 48-Jährige. Damit geht eine erfolgreiche Ära vorzeitig zu Ende.
Zur Saison 2007/08 übernahm Michael Bender das Traineramt beim Mosbacher Traditionsklub und erreichte mit seiner Formation auf Anhieb die Aufstiegsrelegation. Der große Wurf gelang aber nicht, weil sich der FC Nöttingen 2 in Östringen als zu stark erwies und den MFV mit 4:0 besiegte. Ein Jahr später erreichten Mathias Hummler & Co in der Meisterschaft gleichfalls Rang zwei und damit die erneute Chance, in die Verbandsliga aufzusteigen. Der FC Östringen wurde in der ersten Relegationsrunde nach 120 Minuten mit 4:2 geschlagen. Im entscheidenden Spiel um den Aufstieg aber musste die Bender-Belegschaft letztlich dem SV Waldhof 2 den Vortritt lassen. Die Waldhöfer gewannen die Partie mit 1:0 nach Verlängerung.
Unter Trainer Bender gelang Verbandsliga-Aufstieg
Im dritten Jahr unter Michael Bender gelang jedoch der Aufstieg. In einer bemerkenswerten Manier setzten sich die Schwarz-Weißen früh und deutlich von der Konkurrenz ab. Mit dem dritten Sieg am dritten Spieltag, dem 5:0 in Donebach, übernahmen die Schützlinge von Michael Bender die Tabellenführung und gaben sie nicht mehr ab. Am Saisonende hatte der MFV 23 Zähler Vorsprung auf den Zweiten und sagte der Landesliga nach 14 Jahren erst einmal „tschüss“.
Michael Bender wechselte das Ressort und wurde Sportlicher Leiter. Unter Neu-Trainer Savo Bozic freilich lief es eine Klasse höher überhaupt nicht. Nach acht Spielen und keinem einzigen Punkt auf der Habenseite kehrte Michael Bender an die Seitenlinie zurück. Der Neuling sammelte bis zur Winterpause immerhin noch sieben Zähler. In der Rückrunde holten sich die Odenwälder weitere 18 Punkte hinzu, so viele wie der Rangvierte FC Friedrichstal. Selbst die Tordifferenz war beim Aufsteiger in diesem Zeitraum positiv, was zeigt, dass das Team durchaus in diese Klasse gehörte. Am Ende standen 25 Zähler zu Buche und die Relegation war geschafft. Die erste Hürde Eppingen wurde in erster Linie dank einer starken Defensivleistung mit 2:0 gemeistert. Die folgende Partie gegen den FC Spöck indes verloren die Schwarz-Weißen nach einer schwachen Vorstellung mit 0:3, das den Abstieg besiegelte.
MFV spielte unter seinen Möglichkeiten
Der FV Mosbach, als Favorit in die laufende Runde gegangen, offenbarte heuer Startschwierigkeiten, und war nach dem zweiten Spieltag auf Rang elf notiert. In den nächsten Wochen kletterte der MFV aber bis auf Platz zwei, den er aktuell auch einnimmt. Freilich ist der Vorsprung des Tabellenführers TSV Höpfingen mit neun Zählern schon ziemlich komfortabel. Das vorletzte Heimspiel gegen Wertheim-Eichel, das 1:1 endete, war im Prinzip der Auslöser für den Rücktritt von Michael Bender. „Die Mannschaft spielt völlig unter ihren Möglichkeiten“, konstatiert der Noch-Trainer. „Und sie ist mit wenig zufrieden.“ So wie beim jüngsten 1:0 über die Sportvereinigung Schefflenz, als Christian Werner beispielsweise beste Chancen liegenließ und letztlich ein Standardtor herhalten musste, um diese Partie gegen ein am Ende dezimierten Gegner überhaupt zu gewinnen. Wer die Formation im Saisonverlauf beobachtet hat, der vermisste eine Leidenschaft, eine Laufbereitschaft und Spielfreude, die die Mannschaft in der vergangenen Rückrunde noch auszeichnete. Nun kam der Schlussstrich von Michael Bender.
Die Verantwortlichen wollen kommende Woche den Nachfolger präsentieren.
Quelle: www.fupa.net