MFV I: FV Mosbach nutzt das „Heimrecht“ – 2:0 Sieg

10.06.2011 – 1.Relegationsspiel Verbandsliga Nordbaden

FV Mosbach I

VfB Eppingen

FV Mosbach I

VfB Eppingen

2

0

Sie hatten alles versucht, um diese erste Relegationspartie zum Verbandsliga-Klassenerhalt aussehen zu lassen wie ein Heimspiel. „Wir sind der Erstgenannte, also haben wir Heimrecht“, scherzte Mosbachs Trainer Michael Bender vor dem Spiel und deutete auf ein Wappen. Dort, an der Treppe zum Sportheim der SG Waibstadt, bei der das gestrige K.o.-Spoel ausgetragen wurde, stand in großen Zahlen 1919 – das Gründungsjahr der SG und des FV Mosbach. Das Heimrecht war deshalb so wichtig für Mosbach, weil der MFV während der Rückrunde in den Partien daheim den Grundstein für die Relegation gelegt hatte.

Und der FV Mosbach hat das „Heimrecht“ genutzt: Der Verbandsliga-Drittletzte bezwang mit dem VfB Eppingen den Vizemeister der Landesliga Rhein/Neckar mit 2:0 und hält sich so die Chancen auf den Klassenerhalt weiter offen. „Ich glaube, dass Mosbach nun auch das zweite Spiel gewinnen wird“, prognostizierte Werner Habiger.

Der Trainer der Eppinger war, wie man das schon aus seiner Zeit beim FV Lauda und beim TV Hardheim kannte, 90 Minuten voll bei der Sache, hopste in seiner Coachzone hin und her, gab Anweisungen, regte sich auf, feuerte an. Doch nach den aufregenden und kampfbetonten, aber an Chancen armen 90 Minuten analysierte er sachlich: „Uns hat einfach die letzte Konsequenz im Angriff gefehlt.“ Korrekt, denn nach gutem Mosbacher Beginn hatten die Eppinger so ab der 25. Minuten bis zum 0:1 etwas mehr vom Spiel, doch die MFV-Hintermannschaft wackelte nicht.

„Ein Lob an meine Defensive, sie war in der Runde immer die Achillesferse, doch nun hat sie gegen solche Top-Stürmer wie Steffen Beierle und Alexander Rudenko hervorragend standgehalten“, sagte Michael Bender. Der Mosbacher Trainer wollte aber auch nicht verschweigen, dass am gestrigen Abend vielleicht der etwas Glücklichere gewonnen hatte. „Nach dem Spielverlauf war aber klar, dass die Mannschaft verliert, die den ersten Fehler macht.“ Und dies taten die Eppinger in der 66. Minute: Benjamin Munz schlug den Ball von der Mittellinie bei einem simplen Freistoß einfach mal lang ins Zentrum des Eppinger Strafraums. Dort verlängerte der VfB-Innenverteidiger Benjamin Hönnige den Ball unglücklich mit dem Hinterkopf ins eigene Tor. „Das kann passieren, doch in solch einem Spiel darfst du solch einen Fehler eben nicht machen“, sagte Werner Habiger und fügte an: „Kein Vorwurf. Es tut zwar weh, dass wir auch im zweiten Jahr nacheinander in der Relegation gescheitert sind, doch diese Mannschaft wird wiederkommen.“

Keine fremde Hilfe benötigte der MFV beim entscheidenden Tor: Christoph Bender behauptete den Ball hartnäckig im Mittelfeld, schlug ihn diagonal auf Jochen Weimer und der vollstreckte eiskalt in der 87. Minute.

Wie gut, dass dieser einer Makel beim Mosbacher „Heimspiel“ nicht ins Gewicht fiel: Der MFV musste sich Waibstadt in der Gastkabine umziehen…

Für den MFV spielten: Geiger, Hummler, Werner (56. Algir), Weimer, Munz, Obermayer, Özdemir (90.+2 Weatherspoon), Burkhard, Schwind (85. Eiermann), Nogaybel, Bender.

Tore: 1:0 (66., Eigentor) Hönnige, 2:0 (87.) Weimer.

Schiedsrichter: Thomas Roth (Stettfeld).

Zuschauer: 1500.

Fränkische Nachrichten
11.06.2011
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