Team ist brutal selbstkritisch
FN, 18.10.2024 (Felix Röttger). Von der Konkurrenz als heißer Titelanwärter gehandelt, mischt der FV Mosbach, der am Ende der Vorsaison aus der Verbandsliga abgestiegen ist, tatsächlich nun wieder ganz vorne mit. Die Fränkischen Nachrichten sprachen mit FV-Coach Dominic Krümpelbeck.
Am ersten Spieltag auf Platz eins, dann ein Abrutschen auf Rang neun und seit dem achten Spieltag führte Ihre Mannschaft ohne Unterbrechung bis am Sonntag die Landesliga an. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?
Dominic Krümpelbeck: Wir sind mit der Leistung der Mannschaft absolut zufrieden. Wir konnten wieder einige junge Talente integrieren und ärgern uns sehr über die bisherigen Punktverluste, die unserer Meinung nach allesamt vermeidbar waren. Dies zeigt uns deutlich, dass wir die Messlatte noch weiter nach oben setzen können und uns immer weiter verbessern wollen. Auch wenn die Punktverluste vermeidbar waren, haben es die anderen Teams ja trotzdem irgendwie verdient, gegen uns etwas zu holen.
War die Niederlage in Lauda ein vermeidbarer Ausrutscher?
Krümpelbeck: Definitiv. Der FV Lauda war bei der einzigen Torchance brutal effizient. Wir haben einige
Einschussmöglichkeiten liegen lassen und wurden dafür bitter bestraft. Dennoch war es unser schwächstes Spiel der letzten Wochen und dafür gibt es auch gewisse Gründe. Insbesondere dürfen wir in den letzten 20 Minuten nicht in eine extreme Hektik verfallen, sondern weiter unseren Plan versuchen durchzubringen. Nichtsdestotrotz war das Momentum nicht auf unserer Seite, auch wenn wir deutlich besser kicken können als in Lauda.
Wo sehen Sie momentan die Stärken Ihrer Mannschaft?
Krümpelbeck: Meine Mannschaft ist brutal selbstkritisch. Manchmal vielleicht sogar zu sehr. Wir haben einen gewachsenen Stamm aus den letzten Jahren beisammen und die mannschaftliche Geschlossenheit beeindruckt mich aktuell am meisten. Ich glaube, dass mein Team in der talentfreien Zone wie Einsatzbereitschaft, Leidenschaft, Laufbereitschaft, den gewissen Extra-Meter keine Motivation braucht. Das ist schon mal die halbe Miete.
Steht aktuell der komplette Kader zur Verfügung?
Krümpelbeck: Nein, uns stand die ganze Runde noch nicht gesamte Kader zur Verfügung. So fehlen uns mit Marius Klotz, Torben Frey und Joel Wolf bereits drei absolute Leistungsträger über die ganze bisherige Runde hinweg. Weiterhin kommen mittelfristige und immer wieder abwechselnde Ausfälle. Dies trifft uns aktuell sehr hart, wobei der Kader das bisher sehr gut kompensieren konnte.
Nach einer Serie von fünf Niederlagen hat der kommende Gegner TSV Rosenberg mit einem 1:0-Sieg über Waldbrunn wieder in die Spur gefunden. Kann Sie das beeindrucken?
Krümpelbeck: Definitiv. Waldbrunn hat bisher eine tolle Runde gespielt und weiß genau, welche Dinge
eingefordert werden müssen, damit diese Runde weiter geht. Das hat Dominik Weber mit Sicherheit auch
wieder eingefordert und vorgelebt. Somit ist der Sieg schon ein deutliches Zeichen an unsere Jungs. Der Tenor aus meiner Mannschaft war bereits vor dem Sieg mit großem Respekt geprägt: „Rosenberg steht eigentlich viel zu schlecht da“. Daher gehe ich davon aus, dass meine Jungs genau wissen, welche individuelle Qualität im Kader vom TSV Rosenberg steckt.