Nach langer Zeit voller Einschränkungen, konnte die diesjährige Mitgliederversammlung des FV Mosbach 1919 e.V. endlich wieder wie gewohnt im großen Saal des Clubhauses stattfinden. Sie stand vor allem im Zeichen des Dankes der Vorstandschaft an die Unterstützer und Mitarbeiter im Verein, ließ aber auch Wehmut bei der Verabschiedung von verdienten und langjährigen Vereinsmitarbeitern aufkommen.
Zu Beginn richtete der Vorstand für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit, André Wastl, einen besonderen Gruß an die Ehrenvorsitzenden Ludwig Bauer und Frank Spohrer, sowie die Ehrenmitglieder Günter Bergen, Helmut Dörzbacher, Christoph Seifert und Adolf Martin.
Mit einer Schweigeminute wurde den verstorbenen Mitgliedern gedacht.
Den Reigen der Jahresberichte eröffnete der Sportvorstand Steffen Diemer mit dem Bericht der ersten Mannschaft. Er ließ die vergangene Saison noch einmal Revue passieren, in der man eine nicht zufriedenstellende Hinrunde und eine am Ende recht erfolgreiche Aufstiegsrunde gespielt hatte. Im Anbetracht der zahlreichen nur knapp verlorenen Spiele, versuchte er auch Verständnis zu schaffen für den Lernprozess, der sich in einer mit durchschnittlich 22 Jahren noch recht jungen Mannschaft zunächst einmal einstellen müsse.
Mit der klaren Zielvorgabe des Aufstiegs für die kommende Runde wusste er jedoch auch den Druck entsprechend aufzubauen.
Ausschließlich lobende Worte fand Steffen Diemer für den sportlichen Erfolg der Kreisligamannschaft, die in der vergangenen Saison die Meisterschaft für sich entscheiden konnte. Hier hob er vor allem den Zusammenhalt zwischen den beiden Seniorenteams und das erfolgreiche Einbinden spielberechtigter A-Junioren hervor. Es sei „bemerkenswert, was hier zusammengewachsen ist“, so Diemer.
Die Aktivitäten der Alten Herren stellte wiederum André Wastl für den verhinderten AH-Beauftragten Clemens Hummel vor. Unter anderem wurde hier auf die anstehende Badische Ü-50 Meisterschaft verwiesen, welche dann wenig später auch gewonnen werden konnte und man sich jetzt „Badischer Meister Ü50 Kleinfeld“ nennen darf. André Wastl machte zudem darauf aufmerksam, dass sich mit der AH-Radgruppe auch abseits des Platzes inzwischen eine weitere, wöchentlich stattfindende, sportliche Aktivität bei den Alten Herren etabliert hat und lud Interessierte ein, sich den Radlern anzuschließen.
Jugendleiter Thomas Berberich und Jugendkoordinator Yves Schäufele stellten im Anschluss gemeinsam die Lage im Jugendbereich vor. Man könne langsam die intensive Arbeit der letzten Jahre auch in Erfolgen erkennen. So war der MFV als einziger Verein mit 3 Mannschaften über verschiedene Altersklassen hinweg beim Kreispokalfinale vertreten und die A-Junioren konnten ihr Finale sogar gewinnen. Erfreulich sei vor allem auch, dass die zahlreichen jungen Trainer Verlässlichkeit zeigen und hervorragende Arbeit leisten.
Großer Wehrmutstropfen war jedoch das Ende der Trainertätigkeit von Jörg Staubitz, der nach 15 Jahren als Trainer bei den Bambinis sein Amt zur neuen Saison niederlegt.
Finanzvorstand Marco Pohl legte den Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2021 dar und blickte nach ausgiebigem Dank an alle Helfenden, alle Sponsoren und Spender noch einmal zurück auf seine letzten acht Amtsjahre. Und damit folgte dann auch der nächste Abschied eines langjährig ehrenamtlich Tätigen, wenngleich Pohl sehr zur Freude aller Anwesenden einen Wiedereinstieg nicht ausschloss. Zu sehr sei ihm der Verein ans Herzen gewachsen. Er blickte voller Stolz auf die Entwicklung des Jugendbereichs in den vergangenen Jahren, fand aber auch kritische Worte bezüglich der mangelnden Unterstützung seitens DFB und Sportbund für das Ehrenamt im Verein.
Auch die Prüfung der Kasse wurde für das abgelaufene Geschäftsjahr zum letzten Mal von den Kassenprüfern Rudolf Hörner und Bernd Neff durchgeführt. Beide legten ihr Amt nach langen Jahren der zuverlässigen Arbeit zur neuen Amtszeit nieder. Bernd Neff bescheinigte ein letztes Mal eine einwandfreie und gewissenhafte Kassenführung und bedankte sich in diesem Rahmen auch bei Kassier Marco Pohl. Den beiden Kassenprüfern überreichte André Wastl zum Dank einen Geschenkkorb mit den wehmütigen Worten: „Ich kenne den MFV ohne die Kassenprüfer Neff und Hörner gar nicht.“
Den Bericht über die Tätigkeiten des Vorstandes trug wiederum André Wastl vor. Er blickte auf ein weiteres, durch Einschränkungen aufgrund der Pandemie geprägtes, Jahr zurück und zeigte sich zuversichtlich dieses Jahr den seit 2019 immer wieder abgesagten Ehrungsabend endlich durchführen zu können. Wastl betonte auch im Anbetracht dessen, dass er seit seiner Wahl zum Vorstand das Ehrenamt noch einmal intensiver erleben durfte, wie wichtig und wertvoll die Mitarbeit jedes einzelnen im Verein sei. Dies machte er auch am Beispiel des scheidenden Finanzvorstandes fest, dem er seinen besonderen Dank für die Arbeit der letzten Jahre ausdrückte.
Fast sinnbildlich „verneigten“ sich dann auch die im Rücken der Vorstandschaft befindlichen Vereinsfahnen vor Marco Pohl bei der Überreichung des Geschenkkorbes zum Dank.
Im Anschluss an die Jahresberichte rief der Ehrenvorsitzende Frank Spohrer zur Entlastung der gesamten Vorstandschaft auf. Er betonte, dass es ihn mit Stolz erfülle, wie die Vorstandschaft auch nach seinem Ausscheiden als erster Vorsitzender die Arbeit im Verein fortgeführt habe. Es folgte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft durch die Mitgliederversammlung.
Im Anschluss fanden die Neuwahlen statt, bei denen neben den restlichen Ämtern gemäß Satzung, zwei der vier Vorstandsposten gewählt werden mussten. Steffen Diemer wurde einstimmig zum Vorstand Sport wiedergewählt. Auf dem Posten des Finanzvorstandes konnte kein Nachfolger für Marco Pohl gefunden werden. Eine ausführliche Darstellung aller gewählten Ämter ist unter www.fv-mosbach.de einsehbar.
Der Vorstand für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit, André Wastl, bedankte sich bei allen Anwesenden, allen Helfern und Spendern und mit dem durch Adi Martin angestimmten Vereinslied, wurde die Mitgliederversammlung beendet. Das Bild zeigt die anwesenden Mitglieder der Vorstandschaft.
