Die diesjährige Mitgliederversammlung des FV Mosbach 1919 e.V. im großen Saal des Clubhauses bereitete den Weg für eine neue Organisationsstruktur und ließ Wehmut aufkommen bei der Verabschiedung der bisherigen Vorstandschaft. Sie fand außerdem unter besonderen Umständen statt, da die Corona-Pandemie Hygiene- und Abstandsregelungen erforderlich machte.
Zu Beginn richtete der erste Vorsitzende Frank Spohrer einen besonderen Gruß an die Ehrenvorsitzenden Ludwig Bauer und Thomas Weinert, sowie die Ehrenmitglieder Heinz Janalik, Günter Bergen, Helmut Dörzbacher, Christoph Seifert und Adolf Martin.
Mit einer Schweigeminute wurde den verstorbenen Mitgliedern gedacht.
Den Reigen der Jahresberichte eröffnete Spielausschuss Steffen Diemer mit dem Bericht der ersten Mannschaft. Er gab Einblick in die Mühen rund um die Kaderzusammenstellung für die Saison 2019/20 und zeigte sich erleichtert über den Klassenerhalt in der Landesliga, der auch im Zusammenhang mit dem COVID-19 bedingten Saisonabbruch stand. Der Abbruch wiederum habe es ermöglicht frühzeitig in die Kaderplanung für die kommende einzusteigen. Gemeinsam mit Trainer Dominic Krümpelbeck sei es gelungen qualitativ hochwertige Seniorenteams zusammenzustellen und man blicke erwartungsvoll in die Zukunft.
Über das sportliche Abschneiden der Kreisliga-Mannschaft berichtete Clemens Hummel, der zunächst noch einmal das Highlight aus der Runde 2018/19, den Kreispokalgewinn, in Erinnerung rief. Die vergangene Runde hingegen sei angesichts des 13.Tabellenplatzes bei Saisonabbruch eher durchwachsen verlaufen.
Die Aktivitäten der Alten Herren legte ebenfalls Clemens Hummel dar. Er erinnerte daran, dass der MFV im Jubiläumsjahr Ausrichter der Ü40- und Ü50-Kleinfeldturniere des Fußballkreises Mosbach war. Die Kreispokalrunde konnte als Sieger beendet werden und erst im Finale des Badischen Ü40-Pokal musste man sich gegen die SG Mingolsheim/Wiesental geschlagen geben. Zudem konnten das Kleinfeldturnier des FC Mosbach und die Hallenturniere in Gundelsheim und Helmstadt gewonnen werden. Geselliger Höhepunkt war eine Radtour nach Heidelberg.
Jugendleiter Thomas Berberich stellte im Anschluss die Lage im Jugendbereich vor. Es sei hier vor allem erfreulich, dass für die kommende Runde Unterstützung der Trainer durch einige Spieler aus dem Seniorenbereich komme, wenngleich sich die Trainersuche zunehmend schwerer gestalte. Sportlich hervorzuheben sei der Aufstieg der A-Junioren in die Landesliga, der auch dank der Jugendspielgemeinschaft mit der SpVgg Neckarelz ermöglicht wurde.
Den Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2019, welches mit einem leichten Plus beendet werden konnte, legte Hauptkassier Marco Pohl dar. Vorab bedankte er sich bei allen Helfern, seinen Vorstandskollegen, allen Spendern und den Institutionen, die es ermöglichten einen Teil der durch die Corona-Krise ausgefallenen Einnahmen wieder zu kompensieren. Ebenso dankte er Bärbel Meyer für ihre Unterstützung bei den Kassengeschäften. Wenn auch der MFV bisher einigermaßen gut durch die Krise gekommen sei, so wäre weiterhin unklar wie sich vor allem die Sponsoren in Zukunft aufstellen werden. Dennoch sei es unabdingbar auch in diesen Zeiten die Feierkultur nicht zu vernachlässigen und das Vereinsleben aktiv zu gestalten. Der Etat für 2020 sehe trotz Corona-Krise Ausgabenerhöhung sowohl zur Umsetzung der sportlichen Ziele als auch zur weiteren Förderung des für die Zukunft wichtigen Jugendbereichs vor.
Die Prüfung der Kasse wurde von den Kassenprüfern Rudolf Hörner und Bernd Neff durchgeführt. Bernd Neff bescheinigte eine einwandfreie und gewissenhafte Kassenführung und bedankte sich in diesem Rahmen auch bei Kassier Marco Pohl und Bärbel Meyer.
Der erste Vorsitzende blickte in seinem Bericht über die Tätigkeiten des Vorstandes noch einmal freudig auf die Feierlichkeiten rund um das 100-Jährige Vereinsjubiläum 2019 zurück. Er mahnte, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Verein noch nicht abschließend bewertbar sei. Außerdem stellte er die geplante neue Organisationsstruktur zusammen mit Pressewart André Wastl vor. Abschließend blickte er auf die 16 Jahre und 3 Monate seiner Amtszeit als erster Vorstand beim MFV zurück und bedankte sich für alles was er erleben durfte und bei allen, die ihn auf diesem Weg begleitet haben. Dem Bericht des ersten Vorstandes folgten stehende Ovationen der Mitglieder, die sicher auch dem ebenfalls nicht mehr zur Wahl stehenden zweiten Vorstand, Clemens Hummel, galten und den Dank der Vereinsmitglieder an die Vorstandschaft unterstrichen.
Im Anschluss an die Jahresberichte rief der Ehrenvorsitzende Thomas Weinert zur Entlastung der gesamten Vorstandschaft auf. Er betonte, dass die Entlastung in diesem Jahr etwas Besonderes sei und man dies auch so wahrnehmen müsse. Schließlich habe man sich als „Alt-MFVler“ in den vergangenen 16 Jahren stets beruhigt zurücklehnen können angesichts der hervorragenden Arbeit des Vorstandsteams Spohrer / Hummel. Nicht verwunderlich war daher auch die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft durch die Mitgliederversammlung.
Die folgenden Neuwahlen ergaben dann gemäß der zuvor beschlossenen Satzungsänderung eine neue Organisationsstruktur und damit auch ein neues Vorstandsteam, bestehend aus dem Vorstand Finanzen, Marco Pohl, dem Vorstand Sport, Steffen Diemer, dem Vorstand Technik, Stephan Lakatos und dem Vorstand Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit, André Wastl. Eine ausführliche Darstellung aller gewählten Ämter ist auf der Homepage unter dem Bereich Vorstandschaft einsehbar.
Im Anbetracht der besonderen Umstände aufgrund der Corono-Krise und vor allem auch, um diesem wichtigen Tagesordnungspunkt mehr Gewicht zu verleihen, verkündete der neu gewählte Vorstand, André Wastl, dass die Ehrungen dieses Jahr erstmalig im Rahmen eines eigens dafür vorgesehenen Ehrungsabends stattfinden werden.
Der ehemalige Präsident des Badischen Sportbundes und Ehrenmitglied des MFV, Heinz Janalik, wandte sich fast schon traditionsgemäß auch in diesem Jahr wieder mit viel Wortwitz und Souveränität an die Vorstandschaft und die Vereinsmitglieder.
So waren seine einleitenden Worte, „wenn Thomas Weinert sich als Alt-MFV‘ler bezeichnet, muss ich ein Uralt-MFV‘ler sein“ und hatte damit die Lacher wieder einmal auf seiner Seite.
Von einem „Herzensbedürfnis“ sprach er als er Dank an die Vereinsführung der letzten Jahre richtete, die das „Vereinsschiff sicher manövriert“ hatte. „Große Achtung“ habe er vor Frank Spohrer, und Clemens Hummel bezeichnete er als einen „Segen“ für diesen. Er vergaß auch nicht die Bereitschaft des „Finanzexperten“ Marco Pohl sich Weiterentwickeln zu wollen lobend zu erwähnen.
Abschließend wünschte er der neuen Vorstandschaft eine glückliche Hand bei der Führung des Vereins und allen Mitgliedern ein langes Leben.
Der neue Vorstand für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit, André Wastl, überreichte angesichts ihrer Verabschiedung, dem bisherigen ersten Vorsitzenden, Frank Spohrer, dem bisherigen zweiten Vorstand, Clemens Hummel und dem ehemaligen Jugendleiter Steffen Mark jeweils ein Präsent.
Im Anschluss bedankte er sich bei allen Anwesenden, allen Helfern und Spendern und beendete die Mitgliederversammlung.