M.F.V. weihte neues Rasenspielfeld ein – Mit 146 000 Euro bislang größtes Bauprojekt
Von Peter Lahr
Mosbach. „Ihr Stück vom M.F.V. Rasen“, stand auf der großen Tafel. Und genau darum, nämlich um das neue Rasenspielfeld, ging es am Samstagnachmittag beim „Mosbacher Fußballverein 1919“. An die 100 Gäste, Sportler, Paten und Sponsoren konnte Vereinsvorsitzender Frank Spohrer zur Einweihung des neuen Spielfelds begrüßen. Neben OB Michael Jann galt ein besonderer Gruß MdL Georg Nelius, Heinz Janalik, dem Präsidenten des Badischen Sportbundes Nord, sowie den Fraktionsvorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen.
„Hätte mir jemand das vor drei Jahren gesagt, den hätte ich für verrückt erklärt“, gab der Vorsitzende unumwunden zu. „Wir sind glücklich mit dem neuen Platz“, unterstrich Spohrer. Positive Folge des seit Oktober bespielbaren Rasenspielfeldes: „Die Trainingssituation hat sich dadurch sehr entspannt.“
Der bereits in den 1980er-Jahren in Eigenleistung gebaute Tennenplatz war nicht nur in die Jahre gekommen. Er war schlicht unbespielbar geworden. Die ersten Gespräche mit der Stadt führte man im Juni 2008. Am 18. April dieses Jahres hatte die Firma „Sportstättenbau Garten-Moser“ mit den Bauarbeiten begonnen. Die Gesamtkosten betrugen 146 000 Euro. Davon übernahm die Stadt Mosbach 70 000 Euro. Der Badische Sportbund Nord förderte das Projekt mit 43 800 Euro. Blieb ein Eigenanteil des Vereins von 32 200 Euro. Rund 20 000 Euro habe man bislang von „Paten“ erhalten, die den Platz quadratmeterweise fördern können – und im Gegenzug auf der eingangs erwähnten Tafel verewigt werden.
Frank Spohrer bedankte sich bei allen, die am Gelingen und Finanzieren des größten bisherigen Bauprojekts Anteil gehabt haben.
„Gut Ding will Weile haben“, überschrieb OB Michael Jann seine Ausführungen – und spielte darauf an, dass seit den ersten Gesprächen bis zur Realisation drei Jahre vergangen seien. Bei den zahlreichen Diskussionen im Vorfeld sei es nicht nur um das liebe Geld gegangen. Auch bei der Frage des richtigen Belags habe es kontroverse Meinungen gegeben. Wenngleich der Rasen schon einmal grüner gewesen sei – die letzte Düngung hat unschöne dunkle Flecken hinterlassen, die aber bald wieder „herauswachsen“ sollen – sah auch Jann hierin letztlich die beste Wahl. Ein gutes Argument dafür seien die 110 Jugendlichen des M.F.V. gewesen – bei insgesamt 380 Mitgliedern. „Da lohnt sich jeder Aufwand, das Geld in die Jugendlichen zu investieren.“ Der Mosbacher Traditionsverein leiste hervorragende ehrenamtliche Arbeit. Nicht zuletzt steigere der Sport die Attraktivität einer Stadt. Auch 2012 wolle man dem Ruf der „Sportstadt Mosbach“ Genüge tun und nicht nur die Pattberg-Halle sanieren. Auch die Arbeiten an der Nüstenbacher Halle sollen weitergeführt werden. Mit dem Landeskinderturnfest stehe im Jahr 2013 ein großes Highlight ins Haus.
„Es gibt Dinge im Leben, von denen man sich gerne trennt“, wusste Heinz Janalik. Dazu zählte der Präsident des Badischen Sportbundes Nord zerschlissene Fußballschuhe ebenso wie einen miserablen Tennenplatz. Er hoffte, dass nun der etwas stotternde spielerische Motor des M.F.V. wieder gut ins Laufen komme. „Bei solchen Bedingungen bleiben wir attraktiv. Dann bleibt auch der sportliche Erfolg nicht aus“, meinte Janalik. Die Geduld des OB verdiene Dank, ebenso der Einsatz der vielen Sponsoren und Paten. Bei letzteren seien manche mit einem Quadratmeter allerdings noch „etwas unter Form“ geblieben. Die D-Jugend in den frischen Trikots der Firma Meny Bau spielte eine kurze Runde auf dem neuen Spielfeld.